Libelle mit Schilf Tattoo
Schilf mit Libelle
In der Regel schaut es ja bei mir so aus, dass ich von den Leuten eine Eingrenzung möchte: Bilder oder auch andere Tattoos, die ihnen ungefähr gefallen, und solche, die eben nicht gefallen. Manchmal bekommt man aber auch einfach Schnipsel hingeworfen, und ich darf das dann zusammen basteln… In dem Fall hatten wir bei Selecta den rechten Arm schon in der Mache gehabt, nun sollte der 2. folgen.
Grundgedanken
Es sollte Wasser dabei sein, im Gegensatz zu dem anderen Arm, der Wind beinhaltete. Nun sollte das aber nicht zu dunkel werden, nicht zu drückend. Auch nicht hart, da der andere Arm in seiner Gesamtheit sehr weich und verspielt tätowiert ist. Schilf, eine ganz tolle Idee, nachdem sich das ja im Endeffekt mit Wasser ergänzt… . Und mal ganz klar, als Hauptmotiv, falls man das bei einem Sleeve überhaupt noch bezeichnen kann, sollte eine Libelle sein. Dabei war die Libelle in mehreren Ausführungen beinhaltet, einerseits als das Tierchen, andererseits als eine stilisierte Form, die in der Malerei der Haida-Indianer ausgeführt war. Nachdem es da einen gewissen emotionalen Bezug gibt…
Komposition
Wasser und Wellen, klar, das macht sich mal schnell, denkste…es soll ja auch fließen, und nicht nur irgendwie dahingestellt sein, sodass man sich nachher fragt, was dass denn wieder mal sein soll. Die Farbe sollte im Blauen gehalten sein, aber halt dann doch kein klares, knalliges Blau. Also musste ich das Blau ein wenig „dreckiger“ machen. Ich machte eine Mischung aus Blau mit einer anderen Farbe, die die Grundlage für die Linien des Wasser bildete, die restlichen Töne waren Abstufungen davon mit Weiß. Das Schilf wollte ich im Ausgleich dazu in Grau / Schwarztönen gestallten, um es weich, nachgiebig, aber trotzdem immer wieder in die alte Position federnd darstellen zu können…wer sich mal schilf oder Gras im Wasser angesehen hat, der sieht die Elastizität, die der Natur und den Pflanzen innewohnt. Sich beugen, ohne zu zerbrechen…
Das Wasser gestaltete ich in dem Fall als Counterpart in einer dynamischen Form, die sich auf dem Oberarm und dem Unterarm wiederholt, eine Art peitschende Bewegung, und trotzdem weich und fließend. Und die Libelle wurde von der Haida-Libelle sozusagen wie durch einen Schatten unterstützt. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, das Gesamtwek zwar in einem gewissen Kontrast zu halten, aber trotzdem es nicht zu hart und dunkel zu tätowieren.