Che muas geh- Drachen Cover-up Tattoo
Ok, die Chronologie ist mal wieder nicht ganz korrekt. Aber, wie an anderer Stelle gesagt. Ich bräuchte ewig bis die ganzen Sachen in die richtige Reihenfolge gebracht wären. Zeitpunkt der Entstehung muss sich ca um 2003/ 4 bewegt haben. Alte selbstgestochene Tattoos… . Das Beste was einem passieren kann. Naja, auf jeden Fall, wenn man sich gerne Gedanken macht und versucht neue Optionen über altes Zeug zu machen. Ein Drache. Das war auf jeden Fall der Input für das Cover-up. So, und jetzt mal wieder ein bisschen das Hirn verrenkt und überlegt, wo man was hinsetzen kann. Den Grundgedanken hatte ich recht schnell gefunden. Die Palme könne man super als Bart von dem Drachen verbauen. Den Stamm der Palme in die Zunge setzen. und so weiter , und so fort. Che war dabei der größte, dunkelste Punkt der Vergangenheit sozusagen. Der wurde durch seine Position einfach in die seitlichen Haarspitzen gesetzt. Da das Teil eh schon vom Untergrund her sehr dunkel war habe ich auch damals schon nur mit Farben gearbeiten. Beziehungsweise in den dunklen Parts hart abgesetzte Schwarze Flächen als Schatten gesetzt.
Um eine gewisse Auflockerung zu erreichen machte ich den Vorschlag, man könne den Drachen zweigeteilt gestalten. Ich glaube damals ein Tattoo von einem Kollegen aus Stuttgart gesehen zu haben, das mich zu dieser Form inspiriert hat. Und abgesehen davon unterstützen sich die beiden Seiten auch recht schön von der individuellen Farbwirkung durch die Komplementärfarben daneben.
Dabei fällt mir eine kleine Anekdote ein… . Ich hatte mich vor einer Weile von einem Kollegen tätowieren lassen. Er war eigentlich noch recht am Anfang seiner Laufbahn als wir gestartet hatten, aber sein Stil hat mir sehr zugesagt. Als ich dann zu ihm kam redeten wir natürlich auch über Farben, Zusammensetzungen und so manches Anderes. Leider kam es dabei zu einer Pause, und wir machten das Teil dann 3 Jahre später fertig. Er hatte in der Zwischenzeit Erfahrungen machen dürfen und sich weiter entwickeln dürfen… . In der Zwischenzeit war mein Ansatz aber untergegangen, weil ich mit meiner Art Farben zu verarbeiten teilweise recht alleine da stehe. Er war stolz, sich mit seinen Entwicklungen zeigen zu können, meinte jedoch dass es ja noch soviel zu lernen gebe… . Am Ende standen wir da und ich musste feststellen, dass das auf You-Tube Tutorials beschränkt war, beziehungsweise auf Inhalte, die er von anderen Tatowierern vermittelt bekommen hatte. So Sachen, wie Schwarz als Schattierung nur pur, dafür aber fein gepixelt unter die Haut zu bringen. O-Ton: na dann wird halt die Farbe ein wenig stumpf dadurch… . Und dann stritten wir uns über Farben, die in Deutschland nicht erlaubt sind und die ich vor über 10 Jahren als nicht dauerhaft in der Farbechtecht verabschieden mußte. Da zeigt sich halt mal wieder: jeder muss seine Erfahrungen selbst machen, vor allem wenn er auf Andere hört 😀 .