Biomechanisches Tentakel Tattoo
Das Zusammenwirken von Organischem und Mechanischem ist Grundlage für dieses biomechanische Tentakel Tattoo. Einerseits stand H.P. Lovecraft Pate. Andererseits stand als weiterer Pate H.R.Giger zur Seite. Es gibt Leute, die fahren wegen einem Tattoo von Landshut nach München. Und zwar nur wegen etwas Eigenständigen. Etwas was sonst so keiner macht. Nämlich Biomechanik. Etwas, das Frau sonst so nicht woanders bekommt. Tentakel. Außer beim Asiaten oder Italiener. Oder bei der Serie „The Boys“. Wer sie gesehen hat weiß was Tentakel sind. Manche von diesen Tentakeln kommen tatsächlich aus der Tiefsee.
Stechen wir in die See
Der Beginn der Reise war das Biomechanik-Schulter Tattoo. Es lehnte an ein Werk von H.R.Giger an. Allerdings war es vom Platz auf den Deltamuskel begrenzt. Tendenz auf die Hälfte des Oberarms auslaufend. Doch statt wie eigentlich üblich mit einer weiteren Biomechanik anzuknüpfen wurde mir ein Knoten ins Hirn gesetzt. Ich sollte in See stechen. Und zwar im wahrsten Sinnes des Wortes mit Tiefseeblau hinterlegtes Tentakeltier. Der untere Oberarm sowie der Unterarm sollten mit einem Tentakel schwingenden Monster geschmückt werden. Und zwar einem Oktopusähnlichem Tiefsee Chtulu-Monster aus der Tiefsee des Todes.
Farbwahl für das Tentakel Tattoo
Als es um die Wahl der Farben ging musste ich leider einen Zahn ziehen. Denn es sollte einen tiefseemäßig türkisen Schein um sich herum haben. Was jetzt nicht unbedingt die Farbe ist, die gerne scheint. Denn auch wenn es ein helles Türkis ist. Türkis ist es dennoch eine dunkle Farbe. Und die scheinen eben nicht. Vor allem nicht, wenn man die Entwicklung über die Jahre berücksichtigt. Aus dem Grund wurde der Hintergrund Tiefseemässig Türkis gefärbt, das Monsterchen dann halt im Großen und Ganzen Grau. Nicht nur um das Ganze eben doch ein wenig bedrohlich düster wirken zu lassen. Sondern auch um es gut an das Biomechanik Tattoo á la Giger anzubinden. Letztendlich wurde dadurch noch ein starker Kontrast gesetzt, der es möglich machte, das helle Türkis besser gelten zu lassen.
Verbindung zum Hintergrund
Um eine Verbindung des Schwarz-grauen Tentakeltier zum Hintergrund zu schaffen wurden die Saugnäpfe mit einem blauen Anstrich versehen, mit Stellen von Pink drinnen. Einerseits werden dadurch die grauen Tentakel in ihrem Kontrast verstärkt. Ebenso wie die Sauger durchscheinend mit dem Hintergrund verbunden. Andererseits heben sie sich durch das Pink wiederum ab. Nachdem das Pink allerdings absichtlich nur sehr sparsam eingesetzt wurde wirkt es nicht zu aufdringlich. Weiterhin bekam das Tierchen ein paar nette, glänzend scheinende gelb grüne Augen, die wie ich sagen muss besonders Spaß gemacht haben. Die Schatten setzen sich wie immer aus Komplemetärfarben zusammen, nicht aus Grau.
Nietsche und H.P.Lovercraft
Auf der Innenseite vom Unterarm sollte dann ein Spruch angesetzt werden: „And if thou gaze into an abyss, the abyss will also gaze into thee“. Dabei handelt es sich um ein Nietsche-Zitat aus “ Jenseits von Gut und Böse“. Allerdings war das für die Stelle zuwenig, ohne dass es verloren ausgesehen hätte. Besonders mit den doch recht dominanten Tentakeln. Deswegen musste ich um mehr Futter bitten. Und so kam das Lovecraft Zitat – oder besser gesagt die beiden Teile “ that is not dead which can eternal lie and with strange aeons even death may die“ dazu. Dieser Teil des Tattoos sollte ein wenig trashig gehalten sein. Und eplizit nicht mit Farbe hinterlegt. Um es ein wenig offener wirken zu lassen. Auch im Hintergrund sind die dunklen Stellen innerhalb der türkisen Schwaden, wie immer, nicht mittels Schwarzer Schattierungen bewirkt, sondern mit Komplementärfarben.