Geisha Tattoo
Die Geisha und ihr Tattoo, nicht zu verwechseln mit einem Geisha Tattoo ist genau genommen keine Geisha. Wobei, kann man der sogenannten kulturellen Aneignung frönen ohne nativ dem japanischen Kulturkreis zugeordnet zu sein? Ein ganz klares „Ja“. Denn wenn es eines gibt, dann ist es Liebe. Und Liebe kann alle Grenzen überwinden. Jaja, ich kleiner Hippie-Klugscheißer, ich. Nichtsdestotrotz, in dem Fall besteht die Liebe zum japanischen Kulturkreis und Tattoos.
Tattoo- Entwicklung
Wie so vieles im Leben ist die Entwicklung eines Tattoos auch oft mit der eigenen Entwicklung verbunden. Und da kann es durchaus vorkommen, dass die Entwicklung alte Entwicklungen mit beinhalten, also integrieren muss. In diesem Fall war das mal gar nicht so einfach. Denn die Integration von dem alten Tribal auf der linken Schulter hatte durchaus seine Tücken.
Japanische Kraniche
Der japanische Kranich, oder auch Mandschuren- Kranich ist von seiner Art ein sehr freundlicher und höflicher Zeitgenosse. Er macht zur Balz Paartänze, die einfach nur schön und anmutig zu nennen sind. Und so etwas sollte auf den Rücken verbastelt werden. Und da fing die Sache an, interessant zu werden. Wie können die Grundgedanken des Yin-Yang-Prinzips, das im asiatischen Raum den Vögeln zugesprochen wird, am Besten auf einem Rücken zur Geltung gebracht werden? Denn schließlich ist der Rücken nicht einfach eine glatte Fläche, die alles vergibt. Besonders die Falte des Brustkorbes ist nicht zu unterschätzen, was sich auch mit dem Kommentar der Trägerin „Naja, Corona-Lockdown hat seine Folgen gezeigt“ als weise Voraussicht bei der Erarbeitung des Konzeptes entpuppen durfte.
Erster Gedanke
Der erste Gedanke war recht schnell skizziert. Und genauso schnell vom Tisch. Denn die Aussage, das alte Tattoo könne auch überdeckt werden, wurde von mir recht frei interpretiert. Wobei frei der falsche Ausdruck ist, eher dem Körper und der Form entsprechend, allerdings auf zu diesem Zeitpunkt groß aufgezogenen Fokus. Allerdings, als der Gedanke mit dem Herren des Haus abgesprochen wurde kam das Veto. Und eine leichte Irritation meinerseits. Denn wenn Yin-Yang Eines ist, dann auch und vor allem in dem Haushalt der Dame zu berücksichtigen. Und in der Komposition. Hell, Dunkel. Harmonisch. Keine Dominanz. Kein komplettes Überdecken der alten Elemente. Also eher Integration.. Und das mit der Körperform zu verbinden. Holla, das kann das Gehirn mal recht nett herausfordern. Somit war dann zu den Hauptelementen, den Kranichen, Kirschblüten gefunden, als farbiger Konterpart für das schwarze Tribal. Das Tribal in der Art von Ästen und Zweigen interpretiert und soweit überhaupt möglich mittels einem Vorgrund/Hintergrund-Schema angeordnet. Die Form der Kraniche wurde mit dem Körper an die Form des Brustkorbes angepasst. Die langen Beine so konzipiert, dass es nicht von Belang wäre, wenn es zu körperlichen Veränderungen kommen sollte. Zugegeben, das ist bei dem linken nicht auf das hintere Bein bezogen, die Beine der Tiere einfach zu spiegeln war nicht drinnen, ohne das platt wirken zu lassen.
Spielereien
Und natürlich kommt ein Tattoo wie dieses nicht ohne Spielereien aus. Und wenn es die Libelle war. Dieser wurde auf der anderen Seite der Koi entgegen gesetzt. Und nach erfolgreicher Skizze konnte ich feststellen, dass ich einen witeren kreativen Vorschlag machen durfte. „Was hältst du denn davon, dass wir dem Koi auf den Körper Libellen als Schuppen zeichnen?“.