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Biomechanik Tattoo mit Tierschädeln und allsehendes Auge

Es ist immer wieder eine Freude, zu reflektieren, wie man auf gewisse Motive gekommen ist. Wie kommt es, dass sich ein Biomechanik Tattoo aus diversen Tierschädeln mit Schläuchen zusammensetzt? Dazu ein allsehendes Auge in der Pyramide, einem darüber thronendem Skelett und davon ausgehenden knochenartigen Strahlen  In dem Fall wohl deswegen, weil es immer wieder neue Teile waren, die zusammen gekommen sind. Somit wurde das Tattoo immer wieder erweitert. Dabei war genug Zeit dazwischen, um Manu wieder mit einer neuen Idee schwanger werden zu lassen für seinen Tattoo-Sleeve.

Auge als Startpunkt

Angefangen hatte es nämlich mit dem Auge am Unterarm. Das Tattoostudio der ersten Wahl wollte sich nicht auf Manu mit seiner Motivwahl einschießen. Dabei gab es nur einen Text im Sinne von “ machen wir nicht“. Dazu kamen noch ein paar lame excuses warum man das Tattoo nicht machen wolle. Irgendetwas in der Art wie, das erste Tattoo solle nicht gleich am Unterarm gemacht werden. Und so kam Manu in meinen Laden spaziert, mit einem “ macht Ihr sowas vielleicht auch nicht?“ auf den Lippen. Doch, machen wir, ist ja schließlich deine Haut, die du zu Markte trägst. Schließlich gehe ich von einer gewissen Ernsthaftigkeit des Interessierten aus. Und bevor das jemand verpfuscht  nur weil man etwas wirklich will. Also, ein Auge, eingebettet in Biomechanik, jawollja, mein Herr.

Tierschädel 

Als das fertig war gab es eine kurze Pause. Damit kam dann der gedankliche Ansatz, einen Tierschädel haben zu wollen. Eher etwas in der Richtung Ziege, glaube ich. Vielleicht auch nur deswegen, weil ich so einen Schädel mal gerade unter meinem Schreibtisch liegen hatte? Man könnte munkeln… Der 2. Schädel auf jeden Fall, der am Ellbogen platziert wurde, war in jedem Fall auf meinem Mist gewachsen. Bei einer Unterhaltung meinte ich nämlich, dass es durchaus eine chinesische Hirschart gäbe, die Hauzähne haben, um damit im Wasser nach Futter zu suchen. Und als ich ihm dann ein Bild von so einem Wasserreh zeigte – zuerst dachte M. ich wolle ihn veräppeln mit dem Tattoomotiv- da war es auch schon Liebe auf den ersten Blick. Die Rohre am rückwärtigen Arm waren eigentlich dann „nur“ in einer Art Musterwiederholung die Augenhöhlen der Schädel, die dann Öffnungen für Rohrleitungen wurden. Natürlich waren H.R.Gigers Werke ein Einfluß hierbei.

Traumaverarbeitung

Danach war mal erst wieder ne Zeitlang Pause mit tätowieren. Dann kam es zu einem Tattoo, das von einem Trauma angeregt worden war. Gigers Babies sollten in etwas hübscher konzipiert werden. Es gab da wohl mal einen Zwilling, der dann doch nicht wurde – und das sollte im Innenarm tätowiert werden. Next Step war der Gevatter Tod, stahlend sollte er dastehn. Und nachdem das Schädel-Vieh dadrunter noch ausbaufähig war machte ich ihm die Hörner, im Sinne eines Rahmens, um den Tod mit der Pyramide in den Händen noch ein wenig mit einem Kontast zu umarmen. Die Strahlen mussten natürlich knochig sein… ein Element, dass ich teilweise durchscheinend gemacht habe, um des netten Effektes willen. Der Abschluß des Tattoos zum Handgelenk hin sollte dann wieder ein wenig mehr in die mechanische Richtung laufen, mit Ritzeln und Zahnrädern, und ähnlichem Gezeugs. Meiner Meinung ist der Sleeve einer der breitest gefächerten meiner diversen Biomechnik Komponenten, und schaut trotzdem aus , wie aus einem Guß. Der Zeitraum, über den wir immer wieder neu angedockt haben, ging immerhin über mindestens 3 Jahre.